Gesunde Rosen – mit der richtigen Pflanzung den Grundstein legen
Vor der Pflanzung von wurzelnackten Rosen werden beschädigte Wurzeln eingekürzt oder entfernt. Dabei sollten möglichst viele Faserwurzeln erhalten bleiben. Danach stellen Sie die Pflanzen mit allen Trieb- und Wurzelteilen in einen randvoll mit Wasser gefüllten Eimer und lassen sie 12 bis 24 Stunden darin stehen, damit das Gewebe Wasser aufnehmen kann.

Wenn Sie Ihren Garten mit Rosen verschönern möchten, dann sollten Sie durch die richtige Wahl des Standortes und die sachgemäße Pflanzung beste Voraussetzungen für gesundes Wachstum schaffen. Im Folgenden finden Sie wichtige Informationen zu diesen beiden Themen.

Der Standort

Die richtige Wahl der passenden Rosensorte für den vorhandenen Standort – so lässt sich die Erfolgsformel für das Gestalten mit Rosen zusammenfassen. Zur erfolgreichen Rosenpflanzung gilt es, auf die Faktoren Licht, Boden, Kleinklima und Sortenrobustheit zu achten.

• Licht

Rosen sind Sonnenkinder. Sonnige Standorte fördern kräftiges Wachstum und üppige Blütenfülle. Sonnenstrahlen lassen nasse Blätter schneller abtrocknen, was wiederum den Befallsdruck durch Pilzkrankheiten spürbar mindert. Nicht alle Sorten vertragen die glühende Hitze exponierter Südlagen gleichermaßen. Vor heißen Südwänden oder Mauern trifft die Reflektionsstrahlung auch die Blattunterseite. Im Extremfall können die Blätter regelrecht verbrennen.

• Boden

Rosen sind Tiefwurzler und bevorzugen einen tiefgründigen, durchlässigen Boden. Mit ihren Pfahlwurzeln suchen sie sich ihren Weg in die Bodentiefe, um dort Wasser und Nährstoffe aufzuschließen. Undurchlässige Bodenschichten oder Verdichtungen sind vor der Pflanzung unbedingt aufzubrechen. Eine durchwurzelbare Schicht von mindestens 50 cm ist nötig.

• Kleinklima

Rosen sind Frischluft-Fans, eine frische Brise sorgt für ein rasches Abtrocknen nasser Blätter. Windstille, enge Winkel ohne nennenswerten Luftaustausch sind für Rosen ungeeignet. Pilzkrankheiten (Echter Mehltau), aber auch Blattläuse stellen sich dort unmittelbar ein.

• Kronentraufen

Im Tropfbereich der Baumkronen bleibt das Laub der Rosen wesentlich länger nass und feucht, wiederum finden Mehltau- und insbesondere Sternrußtaupilze beste Ausbreitungsbedingungen.

• „Bodenmüdigkeit” (Nachbaukrankheit)

Neue Rosenpflanzungen auf Flä­chen, auf denen bereits Rosen oder Vertreter der gro­ßen Familie der Rosengewächse (Rosaceae), beispielsweise Apfel- und Birnbäume, gestanden haben, können einen Minderwuchs zeigen. Scheinbar fühlen sich Rosen in den „Rückständen” ihrer Vorgänger nicht besonders gut aufgehoben.

Die Bodenmüdigkeit ist kein unlösbares Problem. Ein Erdaustausch bis zu 50 cm Tiefe bringt die Sicherheit für eine erfolgreiche Rosenpflanzung. Einfacher: Ein rosenfrischer Standort wird als Alternative für das Rosenbeet gewählt.



Frisch gepflanzte Rosen müssen nach dem Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt werden

Pflanzvorbereitung

Eine Rosenpflanzung ist auf viele Jahre angelegt, die gründliche und sachgerechte Pflanzvorbereitung also selbstverständlich. Bei den nachfolgenden Hinweisen wird davon ausgegangen, dass sich die infrage kommende Gartenfläche bereits in einem pflanzfähigen Zustand befindet bzw. durch geeignete Maßnahmen verbessert werden kann.

• Gründüngung

Gründüngungs-Pflanzen werden ab April ausgesät. Sie fördern die Bodenfruchtbarkeit und sind eine wichtige Futterquelle für zahlreiche Nutzinsekten.

• Gartenkompost

Eine preiswerte, höchst wirksame Art der Bodenverbesserung ist das Einbringen von Gartenkompost, der dem Natur-Kreislauf organische Materialien in einer leicht zersetzbaren Form zuführt. Ideal ist es, beim Pflanzen 30 % Gartenkompost unter die Füllerde zu mischen. Gartenkompost hat sich insbesondere auf allen mineralischen Böden (Sand, Lehm) bewährt.

• Unkrautfreie Beete

Werden vor dem Pflanzen der Rosen Wurzel- und Dauerunkräuter nicht sauber aus den Beeten entfernt, so rächt sich das spätestens im Sommer, wenn sie nur unter größter Mü­he im Zaum zu halten sind. Deshalb alle Wurzelunkräuter mitsamt ihren Wurzeln am besten mit einer Grabegabel beseitigen, bevor Sie pflanzen.

Die Pflanzung

Eine sach- und fachgerecht vorbereitete Pflanzgrube bleibt die beste Voraussetzung dafür, dass die Rosen sicher anwachsen. Nach dem Ausheben ist die Pflanzgrube etwa eine Handbreit größer als der Ballen bzw. die Wurzel der Rose. Die Wände und Sohle des Pflanzlochs werden gründlich gelockert, beispielsweise mit der Grabegabel. Die Auffüllerde kann mit Gartenkompost bzw. Pflanzerde verbessert werden.

Stellen Sie die Rose senkrecht ins Pflanzloch. Idealerweise wird sie dabei von einem zweiten Helfer gerade gehalten. Die Wurzeln hängen frei in der Luft, ohne verbogen zu sein. Die Veredlungsstelle soll nach dem Pflanzen 5 cm unter der Erde liegen. Ein quer über das Loch gelegter Stock hilft dabei, die richtige Pflanztiefe abzuschätzen. Das tiefe Pflanzen mindert die Neigung der veredelten Rose zur Bildung von Wildtrieben und ist gleichzeitig ein zusätzlicher Frostschutz für die Rosenpflanze.

Man füllt die Pflanzgrube mit der Auffüllerde auf und schlämmt mit Wasser aus der Gießkanne oder dem Schlauch gründlich ein. Ein kleiner Erdwall um die Rose hindert das Schlämmwasser daran, wegzuflie­ßen.

Das Gießen nicht vergessen

Zum Abschluss häufelt man die Rosen an. Zu erkennen bleiben nur noch die Triebspitzen. Angehäufelt wird bei der Herbst- und bei der Frühjahrspflanzung. Derart präpariert ist die junge Rose vor Wind, Sonne und Frost bestens geschützt. Bei der Frühjahrspflanzung wird zwei Monate später vorsichtig abgehäufelt, etwa wenn die belaubten Neutriebe eine Länge von 10 cm erreicht haben.

Frisch gepflanzte Rosen, ob Busch- oder Stammrosen, müssen nach dem Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt werden. Bei trockener Witterung gilt dies insbesondere für die Frühjahrspflanzung.

Mineralische Kurzzeit-Dünger haben bei der Rosenpflanzung nichts verloren. Empfehlenswert ist jedoch das Einarbeiten einer Handvoll Hornspäne (50 g) oder Langzeitdünger (Menge laut Herstellerangaben) nach dem Pflanzen.
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