Badeteich

Naturpools, Schwimmteiche + Gartenbau

Hans Graf Gartenbau CH-3065 Bolligen Tel. 0041 31 921 00 97


Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, in was für Wasser Sie baden, wenn Sie sich in einen traditionellen Pool stürzen? Wie? Sie haben sich deshalb keinen Pool gebaut? Ich will ja nichts gegen jene Bassins sagen, die so wunderschön blau vor sich hin dümpeln, regelmässig geputzt und kaum länger als drei Monate benutzt werden können. Ich gebe ja zu, bei 10 Grad Aussentemperatur stürze ich mich auch nicht mehr in den Badeteich, obwohl dieser auf natürliche Art gereinigt wird. Aber dadurch wird er auch nicht wärmer. Wobei – ich habe auf dem Dach Sonnenkollektoren montiert, welche die Saison schon ein wenig verlängern. Sie fragen, wie das geht, auf natürliche Weise gereinigt. NaturpoolIch verrate es Ihnen, eigentlich ist es ja kein Geheimnis. Nehmen Sie jede Menge Kies von verschiedener Körnung und lassen Sie das Wasser durchfliessen – eigentlich fast so, wie das Regenwasser in der Natur gereinigt wird. Was in diesen grossen Kieskörpern geschieht, die rund um den Schwimmbereich oder auch in einem separaten Weiher eingebaut werden, weiss man eigentlich nicht so genau. Jedenfalls kommt das Wasser unten wie verwandelt raus, rein und klar wie Quellwasser und auch hygienisch einwandfrei. Biologisch gereinigt eben. 

Untenstehend haben Sie einen Überblick über unsere Tätigkeiten

unsere Schwimmteich

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unsere Gärten

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unsere Naturpools

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Naturpool

Ein Naturpool mit Aussicht

Sie werden immer beliebter, diese Naturteiche, die mit einer Infinity-Kante ausgerüstet sind. Meist kennt man das nur von gediegenen Hotelpools, wo man beim Schwimmen Ausblick auf eine grandiose Naturlandschaft oder eine eindrucksvolle Skyline hat. ...Da mag sich dann manch ein Hausbesitzer gefragt haben, warum sollte das bei meinem neuen Naturpool nicht auch möglich sein? Meist werfen dann die Gärtner, welche gelegentlich mal einen Badeteich bauen, die Arme in die Luft und meinen, dass das dann doch etwas viel sei für einen Badeteich und dass das kaum gehen würde. Man hat es einfach noch nie gesehen. Andererseits macht es nicht viel Sinn, diese doch etwas aufwendigere Bauweise bei Teichen anzuwenden, wo eben diese Aussicht nicht vorhanden ist. Solche Anregungen kommen meist vom Kunden und wenn man sich dann an den Ort hinstellt, wo dieser Pool zu stehen kommt muss man sich eingestehen, dass hier diese Infinity-Kante das einzig richtige ist und es Sünd und Schande wäre, hier diesen Ausblick zu verbauen. Grundsätzlich ist es technisch nicht sehr schwierig, so einen Überlauf zu bauen. Aber es gilt doch einige wichtige Punkte zu beachten. Doch der Reihe nach. Nachdem sich der Kunde von einem Landschaftsarchitekten einen Gartenplan mit Naturpool hat ausarbeiten lassen wurden wir ins Boot geholt, mit dem Auftrag, ein Realisierungskonzept für den ganzen Garten und auch für den Badeteich zu erstellen. Bei der Liegenschaft handelte es sich um einen ca. 20 jährigen Altbau, dessen Garten seit Jahren keinen Gärtner mehr gesehen hat und die Umgebung einem veritablen Urwald glich. Aussicht hatte man nur vom ersten Stock des Hauses aus aber man ahnte den Blick auf die Alpen. Da neue Stützmauern und Terrassierungen unumgänglich waren konnte man die optimalste Höhe des Pools genau definieren, so dass die Nachbarhäuser möglichst wenig störten. Gestalterische Vorgaben Grossen Wert legte der Kunden auf einheitliche, funktionale und zueinander passende Materialien. Stahl, Naturstein und Holz nur dort wo es unumgänglich war. So die Präferenzen. Der gestalterische Stil soll sich konsequent architektonisch durchziehen. Das Feine soll dominieren, nicht das Klobige. Der Garten hat sich als Gesamt(kunst)werk zu präsentieren. In dieses Konzept passte unsere Poolbauweise mit den gestellten Granitplatten bestens. Zum Konzept unserer Naturpools Was wir heute bauen ist das Resultat von 22 Jahren Erfahrung und über 400 gebauten Badeteichen. Die statische Struktur wird bei architektonischen Becken mit Schalungssteinen gebaut, die auf einer ca. 20 cm starken, armierten Bodenplatte fundieren. Werden organische Formen gewünscht, wenden wir eine andere Technik an, darüber aber ein andermal. Die rohe Form wird mit armierter PVC-Folie abgedichtet. PVC deshalb, weil dieses Material ziemlich unabhängig von der Witterung eingebaut werden kann. Vor die Folie werden 30 cm breite Granitplatten, in diesem Falle Serizzo aus Oberitalien, gestellt. Diese schützen einerseits die Folie, vor allem aber sieht es wunderschön aus. Diese Methode ist aber etwas teurer, Kosteneinsparungen ergeben sich aber bei der Mauer und auch beim Folieneinbau, die nicht nach Sichtqualität verarbeitet werden müssen. Gesichert werden die Platten mit einem Alu – oder Edelstahl-U-Profil und einer Abdeckplatte aus dem selben Material. Die Infinity-Kante mündet in eine Chromstahl-Rinne, die mit Flüssig-Kunststoff mit der Teichfolie verbunden ist. Die Rinne an sich muss genügend breit ausgebildet sein, d.h. sie sollte je nach Wasseranfall mind. 20 cm breit sein. Dass ein genügender Wasserüberstau entsteht sollte pro ml Rinne mind. 3m3/h Pumpenleistung installiert werden. Wichtig ist auch, dass genügend Ablauf-Durchmesser vorgesehen werden. Einfacher ist es, wenn die Kante direkt in ein Regenerationsbecken mündet. Wie ein anderes Beispiel zeigt, wird die Folie dort mit Platten kaschiert.

Was ist ein Badeteich

Sie wissen nicht was das ist? Lassen Sie es mich erläutern. Den BioNova-Badeteich gibt es eigentlich gar nicht mehr. Heute gibt es nur noch Schwimmteiche oder Naturpools. Sie sind also weder ein Biotop noch ein Schwimmbad. Es ist beides in einem.
Das ganze Jahr über haben Sie eine belebte und auch bepflanzte Wasserfläche in Ihrem Garten, die zu jeder Jahreszeit ihren speziellen Charme hat. Im Frühling blühen hier die Bachbumelen, die Sumpfprimeln und die Schwertlilien, im Sommer verbreitet das Wasser erholsame Kühlung, im Herbst sehen Sie dem langsam dürr und bizarr werdenden Stängel des kleinen Kanonenputzers an, dass sich das Jahr zu Ende neigt und im Winter gedeihen die herrlichsten Eisblumen und der Rauhreif glitzert in der Sonne. Dann ist auch die Zeit, ein Eishockeyturnier zu organisieren oder einen Kunsteislaufwettbewerb. Und beinahe hätte ich es vergessen: Ab Mai können Sie darin baden, im absolut sauberen und klaren Wasser, sie können Längen schwimmen oder auch nur planschen. Genau wie im Pool, nur im chlor- und chemiefreien Wasser, das sich zudem viel schneller erwärmt. Fühlen Sie es auf der Haut, wie angenehm sie vom sanften Wasser gestreichelt wird? Kein Vergleich zum chemisch gereinigten Wasser eines normalen Schwimmbades. Natürlich braucht es einige Dinge, die wir in diesem Teich vorkehren müssen, dass er frei von Algen und schädlichen Keimen bleibt. Verschiedene Kiesschichten, die durchströmt werden, eine zusätzliche Filtrierung mit einer Umwälzpumpe und eine genügende Tiefe sind das wesentliche, das Ihren wunderschönen Weiher zu einem BioNova - Badeteich macht.

über den Garten

"Ein kleiner Garten ist herrlich! Erst jetzt weiss ich endlich, was ein Garten ist. Ich kann die Blumen und feinen Sträucher aus der Nähe betrachten, die langweilige Weite des Rasens verhindert mir nicht mehr den Ausblick."
Wissen Sie, wir wohnen nun endlich im Garten wie im gediegensten Wohnzimmer. « Dies ist die begeisterte Aussage der Bewohnerin einer Reihenhaussiedlung mit einem kleinen, aber durchdacht gestalteten Garten. Kleine Gärten sind in. Wen wundert's?. Wir alle müssen näher zusammenrücken, denn unser Raum ist nun mal beschränkt und muss ständig mehr Menschen aufnehmen. Heute gibt es kaum noch Parzellen von 1'000 und mehr Quadratmetern Fläche. Lassen sich aber auf kleinen Grundstücken, wie sie heute bei Reihenhäusern oder Terrassenwohnungen gang und gäbe sind, richtige Gärten gestalten? Wirkt da nicht alles etwas eng und gedrängt? Mitnichten, wenn man nun statt der Verschwendung den Geist walten lässt. Sehen wir uns anderswo ein bisschen um:
Die Meister des kleinen Gartens sind unbestritten die Japaner und die Chinesen. Nicht dass dort keine grossen Gärten angelegt worden wären. Aber es sucht seinesgleichen wie chinesische Gartenkünstler es verstanden haben, auf kleinsten Raum Kunstwerke von vollendeter Schönheit zu verwirklichen. Eine solche Kunst setzt die Fähigkeit der Zwiesprache mit der Seele des kleinen Garten voraus. Um diesen Zugang zu finden, braucht es nicht nur handfeste Grundlagen, sondern auch die Kenntnis unserer selbst. Die Geheimnisse des kleinen Gartens sind dies aber wert. WIR SCHWEIZER Wenn wir Schweizer uns anschicken, einen Garten anzulegen oder umzuändern, haben wir meist eine ganz bestimmte, meist realistische und vernünftige Vorstellung, wie dieses Stück Land organisiert sein sollte. Üblicherweise gehen wir als Eigentümer davon aus, dass unser Garten selbst- verständlich eine andere Qualität haben soll als ein Stück Wald oder Wiese. Wir haben vergessen, dass da mehr Ähnlichkeit besteht, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Ein Garten ist ein Stück Natur. In ihm werden die typischen Elemente nach mehr oder weniger künstlerischen und architektonischen Einfällen platziert. Sei es zur Belustigung, was in früheren Zeiten eine ganz wesentliche Aufgabe des Gartens war, sei es zur Wohnlichkeit, zur Naturerhaltung oder ganz einfach, weil uns nichts Gescheiteres zu dieser ‘Umgebungsgestaltung' einfällt, ist der Garten so geworden. Wir stellen uns die Frage nach dem warum des Gartens zu selten und sind dann häufig erstaunt, dass nicht das herauskam, was wir eigentlich erreichen wollten. Kurz: ein Garten ist nicht Selbstzweck; jede Zeit und jede Zivilisation gibt ihm eine kulturkreisbezogene Bedeutung. Heutzutage ist der Natur- oder Wildgarten populär. Auf einen Rasen kann im kleinen Hausgarten verzichtet werden. Dafür kommen die Stauden, denen man sich auf den Plattenwegen nähern kann) um so schöner zur Geltung. Gerne üben wir uns auch am postmodernen Architekturgarten. Die Gartenarchitekten nennen sich alle- samt Landschaftsplaner. Damit ist dem Besitzer eines Kleingartens jedoch nicht geholfen. GEBEN UND NEHMEN Ein Blick nach Osten hilft da weit mehr. Im klassischen China bildeten Haus und Garten eine Einheit. Das war im Zeitalter des Barocks bei uns auch der Fall, doch hatte diese Einheit damals ganz anderen Zwecken zu dienen als beispielsweise der Wohnlichkeit. Im Beispiel unseres kleinen Reihenhausgartens sind dem Garten und dem Haus verschiedene Qualitäten des Bewohnens zugeordnet. Im Haus wird so gelebt, im Garten anders; beide Formen des Wohnens ergänzen einander. Haus und Garten bilden Ying und Yang, sie sind auch räumlich miteinander verschlungen. Im idealen Fall erreichen wir eine komplementäre Aufgabenteilung zwischen Haus und Garten. Hierbei kommt dem Garten die kontemplative, beschauliche, gefühlsreizende Aufgabe zu. Diese Erkenntnis ist in Europa und in der Schweiz noch kaum durchgedrungen. Vielleicht müssen wir zuerst 'gartenfähig' werden, bevor wir uns anschicken, einen Garten anzulegen Der Garten eines Hauses lässt sich mit der Kleidung eines Menschen vergleichen. Sie kann Positives ihres Trägers unterstreichen, Negatives kaschieren und so das Gesamtbild im besten Licht erscheinen lassen. Nur - gekonnt muss es sein! Wir möchten Sie dazu animieren, die Gestaltung Ihres Gartens in fachkundige Hände zu legen, um so die bestmögliche Wirkung von Haus und Garten zu erreichen. Wenn wir uns anschicken, unseren kleinen Garten anzulegen, müssen wir ihm zuerst ein Thema geben. Es wäre ein Ding der Unmöglichkeit, alles in diesen Ort hinein- packen zu wollen. Das Thema wiederum ordnet sich unseren Wünschen und Bedürfnissen unter, die wir an den Garten stellen. Ein kleines Kunst- werk soll es werden, aber noch mehr dazu. Wir wollen uns darin von der Last des Alltages erholen, wir wollen hier Gäste empfangen, wir wollen die Natur beobachten und uns an ihren Erzeugnissen erfreuen. Uns gefallen aber auch schöne Blumen und seltene Pflanzen, und ganz gerne hätten wir eigentlich Wasser im Garten. Viele Wünsche für wenig Platz? DEN WUNSCH FORMULIEREN Es ist gar nicht so einfach, sich vorzustellen, was man eigentlich will. Mag sein, man ist mit dem Gärtchen, das man hat, nicht mehr zufrieden, es war vielleicht immer etwas langweilig oder eintönig. Oder beim Reihenhaus, das man gekauft hat, sind vor dem Wohnzimmer noch wüsten- ähnliche Zustände, und man hatte noch keine Zeit, sich mit diesem Stück Erde auseinanderzusetzen, zu dem natürlich auch der Eingangsbereich gehört. Was Sie nun nicht tun sollten, ist ein Gartenbuch kaufen und dort nach der Methode des Kochbuches mehr oder weniger wahllos die sogenannt schönsten Dinge, Kompositionen oder Pflanzen auszuwählen und einzukaufen. RAT HOLEN Wenden Sie sich nun also dem eigentlichen Gartenthema zu, lassen Sie sich von uns beraten, wir können Ihre Ideen und Vorstellungen am besten interpretieren und umsetzen. Die Themen richten sich nach den Gestaltungsformen und Materialien, die uns zur Verfügung stehen. Wir können uns entscheiden für einen Wassergarten, einen Steingarten, einen Pflanzengarten, wo vielleicht einzelne Farbtöne vorherrschen. Wir können uns inspirieren lassen von spanischen, fernöstlichen oder klassisch-französischen Formen (Bauern- oder Rosengarten). Vielleicht ist unser Traum ein kleiner Wild- oder Naturgarten. Entscheiden wir uns für einen bestimmten Stil, aber beachten wir dabei immer auch die nähere Umgebung. Das Haus und sein Stil sollten unbedingt mit einbezogen werde , wir wollen ja ein kleines Ensemble schaffen, wo das eine vom anderen profitiert. DER PLAN FÜHRT ZUM ZIEL Zunächst beginnen wir mit dem Planen, denn es wäre gefährlich, die Ausführung einigen vagen Vorstellungen und Ideen zu überlas- sen. Der Plan, vielleicht verbunden mit einer kleinen räumlichen Darstellung, soll uns einen Eindruck von dem vermitteln, was wir erwarten. Wir setzen uns nun auch mit der Wahl der Materialien auseinander und beschränken uns nach Möglichkeit auf ein dominierendes Element. MUT ZUR BESCHRÄNKUNG Kleine Gärten fallen sofort auseinander, wenn hier zuviel zueinander kommt. Nichts gegen Beton, aber mit Naturstein, vielleicht mit einem, der aus der Nähe stammt, lässt sich viel heimische Atmosphäre einfangen. Gerade hier ist die Abstimmung mit dem Gebäude wichtig, seine Sprache sollte aufgenommen werden. Steine, Mauern aber auch Beläge bilden das Gerüst des Gartens. Sie wirken zu jeder Jahreszeit, während Pflanzen dem saisonalen Wechsel unterworfen sind. Die richtige Wahl der Pflanzen gehört zum schwierigsten und verlangt sehr viel Erfahrung, wenn man Wert legt auf Ausgewogenheit und Harmonie. Nun können Sie eigentlich mit der Anlage Ihres kleinen Gartens beginnen. Haben Sie noch Mut dazu? - Klar doch!

Staudengarten
StaudengartenMit einem gewissen Entsetzen findet man immer mehr Gartenbereiche, die völlig mit Kieselsteinen oder Schroppen abgedeckt werden. Als Passant fragt man sich was das soll. Jetzt legen sich diese Leute ein teures Einfamilienhaus mit Umschwung zu und verbetonieren sozusagen alles.

Dabei gäbe es so schöne Alternativen: Die Gartenstauden, mit denen man wundervolle Kompositionen erstellen kann und die eigentlich gar nicht so viel Pflege erfordern, wenn sie nur richtig zusammen gestellt werden. Aber das – ich gebe es zu – ist gar nicht so einfach. Stauden sind ein wenig eigenwillig. Sie blühen nicht so lange, haben je spezielle Bodenansprüche, gedeihen entweder an der Sonne oder am Schatten, ziehen im Winter meistens ein und sind nicht immer sehr langlebig. Dafür erfreuen sie uns mit einer unerreichbaren Farben- und Formenvielfalt. Manchmal werden sie gegen die Rosen ausgespielt, die halt meist während der ganzen Saison blühen – dafür aber punkto Schädlinge nicht immer ganz einfach sind. Welche Pflanzen meine ich, wenn ich von Stauden rede. Ich will eine ganz kleine Auswahl aufzählen aus dieser riesigen Gruppe, die viele tausend Arten und Gattungen aufweist. Man zählt diese zu den Beetstauden, die also vor allem durch ihre Blütenpracht herausstechen. Ich zähle sie in der Reihenfolge ihrer Blütenzeit auf, beginnend im Frühling: Gemswurz, Schwertlilie, Pfingstrose, Taglilie, Salbei, Coreopsis, Sonnenbraut, Sonnenhut, Herbstaster, Herbstanemone. Das sind 10 Arten, die absolut problemlos sind, um eine Rabatte, einen Vorgarten, eine kleine Böschung oder ähnliches zu bepflanzen. Es sind nicht bodendeckende Stauden, sie können zum Teil leicht über 1 m hoch werden und verdrängen so die nicht erwünschten Pflanzen. Natürlich brauchen sie eine minimale Pflege. Im Frühling müssen sie gedüngt oder noch besser mit Kompost gefüttert, im Laufe des Vorsommers oder Sommers muss der Boden ein- oder zweimal gelockert und allenfalls noch etwas nachgedüngt werden. Im späten Herbst, wenn alle Blüten vorbei sind, wird alles bodeneben abgeschnitten und tüchtig mit Kompost überdeckt. Es sind kontemplative Arbeiten, die da anfallen, die nicht viel mehr Aufwand erfordern als das wöchentliche Rasenmähen. Und zudem darf man die Mischung ohne weiteres ab und zu erweitert mit Arten, die man neu entdeckt hat und mit denen man auch ein wenig experimentieren möchte. Sie werden sehen, diese Bepflanzung wird Ihnen und den Passanten viel Freude bereiten und Sie werden sich fragen, warum Sie jemals auf die dumme Idee mit dem Geröllbeet gekommen sind.

Staudenbeet

Staudenkompositionen

Eigentlich dürfte man sich an so ein Thema gar nicht heranwagen. Es ist fast so, als würde man einen Titel wie 'Literatur’ oder 'das Meer’ oder so etwas in dieser Richtung wählen.

Man kann über vieles im Gartenbau berichten, die meisten Themen lassen sich im Rahmen eines Artikels doch einigermassen abzeichnen und man sollte eigentlich meinen, dies würde sich auch mit den Stauden und deren Zusammenstellung auch so verhalten. Als erster nahm mit mein verehrter Lehrer in Weihenstephan diese Illusion. Im grossen Versuchsgarten hatte er sozusagen unendliche Möglichkeiten, immer wieder neues auszuprobieren. Uns Studenten gab er ein sehr nützliches und praktisches Instrument in die Hand – sein numerisches Standardwerk der Staudenverwendung. Die ganze Staudenwelt wurde in 7 grobe Gruppen (Lebensbereiche) eingeteilt, angefangen vom tiefen waldigen Schatten bis hin zu den Wassergärten und den Bauerngärten. Selbstverständlich wurde jede Gruppe wieder unterteilt in je entsprechende Untergruppen, beispielsweise wuchernde Pflanzen, Bodenbeschaffenheit, kurzlebige Arten und viele weitere. Musste man dann eine Pflanzung mit Stauden erstellen, nahm man einfach die für die Situation passende Gruppe, blätterte etwas nach vorne oder nach hinten und schon hatte man die richtigen Pflanzen zusammengestellt. Das war eigentlich narrensicher und ist es auch heute noch. Natürlich gab es dann weitere Kriterien, so beispielsweise die Platzierung der Leitstauden, die als erstes ihren Platz bekommen, dann die Berücksichtigung, dass herbstblühende eher in den Vordergrund zu stellen sind, da sie die ganze Saison über immerhin grün sind und erst im Spätsommer und Herbst ihre Pracht entfalten und dann die dahinter stehenden, eingezogenen Arten verdecken. Nur am Rande sei erwähnt, dass die Nachfolger von Hansen das System im wesentlichen übernommen haben, die Bereiche jedoch alphanumerisch umbenannten, die Bereiche also mit Abkürzungen umschrieben, was das ganze Handling lediglich viel komplizierter machte, ohne eigentlichen gärtnerisch-wissenschaftlichen Gewinn. Und dann fuhr ich nach England. Unzählige Male mittlerweile, manchmal nur übers Wochenende, ab und zu auch zwei Wochen. Hansen kennt hier eigentlich keiner. Oder gibt es nicht zu. Der englische Amateurgärtner fühlt sich als der Vertreter der Stauden schlechthin. Daneben gibt es nichts. Und im allgemeinen wird tiefgestapelt. Das höchste, was man einem englischen Gartenbesitzer entlocken kann, ist die Formel: ,das war vor zwanzig Jahren ein verwilderter Sumpf oder eine überwucherte Wiese’. Jeder Garten in England hat so begonnen. Aber das nur nebenbei. Was machen die Engländer nun anders als die Deutschen? Alles. Aber sie haben es auch viel besser. Ihre Unterteilung der Stauden beschränkt sich im wesentlichen auf die Farbe, die Höhe, den jahreszeitlichen Flor, langlebig oder kurzlebig und damit hat es sich eigentlich. Und – und das ist das entscheidende – sie haben keine extrem heisse und trockene Sommer, keine kalten, nassen Winter, dafür ausgeglichene Niederschläge und vor allem und an sehr vielen Orten, leicht lehmhaltige, sandige Böden, die zudem meist noch leicht sauer sind, also mit einer Vielzahl von gelösten Spurenelementen und Metallen. Nirgendwo auf der Welt findet man blauer blühende Hortensien. Fragt man beispielsweise eine Engländerin, wie sie denn so mit den Rosen verfahre, die so wundervoll blühen: ‚ach, wissen Sie, ich nehme mir halt irgendwo einen Schoss, stecke ihn in die Erde und das gedeiht. Und nein, spritzen tun wir eigentlich nicht’. Die Engländer sind aber punkto Staudenrabatten auch grosse Betrüger. Eine Staude ist etwas, das schön blüht und es spielt ja nun wirklich keine Rolle, ob das nur einjährig oder mehrjährig ist. Hauptsache ist, es ist lovely. Noch in etwas sind uns die Engländer um Lichtjahre voraus: In der Bodenpflege. Jeder und jede – ich mache diese Unterscheidung bewusst, denn die wahren Meister in der Staudenverwendung sind die Frauen. Aber dies abzuhandeln wäre ein weiterer Artikel, um nicht zu sagen ein Buch, wert. Vereinzelt findet man gewiss auch ein paar Männer, das sieht man dann aber auch den Gärten an, ich werde Beweise dafür liefern. Wir sind bei der Bodenpflege stehen geblieben. Boden ist etwas, das man bearbeitet, und zwar ständig und mit unglaublicher Behutsamkeit. Frau weiss, dass der grobe Umgang mit der Erde dieser schadet. Also hegt und pflegt man diese sorgfältiger als die eigene Haut, lockert sie ständig liebevoll, bringt nach den bestens gehüteten Geheimrezept mehrmals jährlich eine Mulchschicht aus, bestehend auch feinem, reifen Kompost, einer Spezialmischung, gut gelagertem Laub oder feinen, kompostierten Holzschnitzel und was weiss ich was alles. Ich will nicht weiter darauf eingehen, für was das alles gut ist und warum, aber es ist es. Die Engländer kennen auch sonst keine Hemmungen. Sie verfahren nach der Devise: was schön ist, ist gut. Und schön ist alles, was anmutig ist, gut gedeiht, einen speziellen Aspekt hat, heraus sticht, einmalig ist, sonst keiner hat, sophistikatet genug ist, duftet, lang oder kurz blüht, bunte oder grüne Blätter hat, Strauch oder Staude ist – kurz, alles was ins Konzept passt. Was haben wir doch für Dünkel, was buntblättrige oder panaschierte Pflanzen betrifft. Höchstens bei der Funkie ist das noch knapp toleriert oder in äussersten Ausnahmefällen bei einem Euonymus. Aber dann ist endgültig Schluss mit lustig. Was sind wir doch eigentlich für Kostverächter. Dabei sparen die Engländer mit Strom und erhellen eine dunkle Ecke in ihrem Garten mit einer köstlichen Komposition auch hellgrün und gelbblättrigen Pflanzen. Staude oder Gehölz ist egal, Hauptsache es harmoniert. Und noch etwas: Die Engländer nehmen sich Zeit, unendlich viel Zeit, um ihre Kompositionen zu gestalten. Welcher Gärtner würde sich bei uns erlauben, für die Planung einer Staudenrabatte von sagen wir 50 m2 20 Stunden zu verrechnen.. nur für die Planung und Pflanzenauswahl. Die Engländerin nimmt sich diese Zeit brütet Stunden um Stunden über ihrer Komposition, bis die richtige Zusammenstellung gelungen ist. Macht zwar vielleicht keinen Plan, aber übt und probiert, sucht Pflanzen aus, verwirft dieses und jenes und ändert alles wieder nach einem Jahr. Damit hätten wir in groben Zügen die Grundelemente der Staudenverwendung zusammen. Bis auf eines: die Pflanzenkenntnisse. Das ist das Fundament der Staudenverwendung. Werfen Sie alle Bücher ins Feuer, nichts ist wahr, was dort drin steht. Was natürlich eine masslose Übertreibung ist, ich weiss es. Aber fast alle Bücher über Pflanzen, selbst die Standardwerke wir der Jelito-Schacht für die Stauden, sozusagen die Bibel. Und auch Hansen oder die unzähligen Spezialbücher über einzelne Gattungen, zu schweigen von der englischen Literatur, die in diesem Sinne kaum zu gebrauchen ist. Das Problem dieser im übrigen meist hervorragenden Werke ist, dass deren Inhalt meist unter dem Gesichtspunkt einer speziellen Region, oder der Erfahrung einzelner Personen geschrieben wurde und unsere speziellen Verhältnisse in unserem Garten dem halt einfach nicht entsprechen. Was noch fast wichtiger ist, ist der Mangel, dass diese Inhalte lange nicht in unserem Kopf sind und somit nicht beliebig abrufbar und kombinierbar sind. Klar, auch ich nehme diese Bücher zur Hand, wenn ich Rabatten und Staudenanlagen gestalte. Aber wie viel wertvoller ist eine Erinnerung an eine spezielle Situation, dort und dort war doch das und das, die und die Pflanzen standen auf dem und dem Boden zusammen, bei den und den Verhältnissen. Wer über dieses umfassende Repertoire verfügt ist erst der wahre Könner. Eigentlich möchten wir über Staudenverwendungen reden, aber Sie sehen, so einfach ist es nicht. Ich denke das wärs fürs erste und ich muss mich jetzt endlich um meine Staudenrabatte kümmern, die seit Jahrzehnten ein kümmerliches Dasein fristet.

Staudenrabatte

Staudenpflege

Stauden sind ausdauernd, bieten mit ihrer kaum überschaubaren Vielfalt fast unerschöpfliche Kombinationsmöglichkeiten und sind deshalb als Gestaltungselement im Garten unverzichtbar.
Entsprechend ihrer Herkunft haben sie unterschiedliche Boden- und Klimaansprüche und werden daher auch Lebensbereichen, wie Beet, Gehölzrand oder Freifläche zugeordnet. Zunächst müssen deswegen die Verhältnisse im Garten überprüft und geeignete Stauden ausgewählt werden. Bei der Pflanzung ist auf eine gute Qualität der Ware, richtige Bodenvorbereitung sowie ausreichende Pflanzabstände zu achten. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, reduziert sich der weitere Arbeitsaufwand zwar deutlich. Um Gesundheit, Blütenfülle und -dauer, Standfestigkeit, Konkurrenzfähigkeit und Lebensdauer zu fördern, sind jedoch einige wichtige Pflegemaßnahmen notwendig. Bodenpflege, Mulchen
Speziell die Beetstauden stellen hohe Ansprüche an den Boden. Er sollte lehmig-humos sein, einen ausgeglichenen Wasser-Luft-Haushalt haben und eine gute Nährstoffkapazität besitzen. Dies wird erreicht durch eine regelmäßige Zufuhr organischer Substanz. Darüber hinaus ist die Bodenoberfläche regelmäßig zu lockern, um Verkrustung und Verschlämmung zu beheben. Die Bodenlockerung hat flach zu erfolgen, damit Wurzeln nicht beschädigt werden. Besondere Vorsicht ist in Pflanzungen geboten, die mit Zwiebel- und Knollenpflanzen durchsetzt sind. Das Mulchen mit organischem Material bewirkt gleichzeitig eine Förderung der Bodenstruktur, Verringerung der Wasserverdunstung sowie Unterdrückung des Unkrautwachstums. Sehr gut geeignet ist Rindenmulch, der in einer Schichtstärke von 3-5 cm aufgebracht wird. Da bei seiner Zersetzung dem Boden Stickstoff entzogen wird, muss vor dem Ausbringen eine entsprechende Düngung erfolgen. Als Mulchmaterial bietet sich ebenso Laub an. Für Stauden der Lebensbereiche Gehölz und Gehölzrand spielt die natürliche Mulchdecke durch den alljährlichen Laubfall eine ganz wesentliche Rolle. Das Laub muss liegen bleiben, wodurch es für einen Winterschutz sorgt und im Laufe der Zeit zur Bildung eines dem natürlichen Standort entsprechenden Mullbodens führt. Nährstoffversorgung
Die Düngung richtet sich zum einen nach dem Nährstoffgehalt des Bodens, zum anderen nach der Nährstoffbedürftigkeit der Stauden. Auch bei Staudenbeeten empfiehlt sich daher eine regelmäßige Bodenprobe. Wildstauden und Wildstaudenartige benötigen nur selten eine zusätzliche Düngung ebenso wie Wald-, Waldrandstauden und andere schwach wüchsige Stauden (z. B. Elfenblume, Waldsteinie, Storchschnabel). Stark zehrende Prachtstauden sind z. B. Eisenhut, Herbstchrysantheme, Pfingstrose, Mädchenauge, Sonnenhut, Flammenblume, Skabiose und Rittersporn. Aster, Glockenblume, Feinstrahlaster, Sonnenbraut, Indianernessel, Gelenkblume und Ehrenpreis haben einen mittleren Nährstoffbedarf. Salbei und Lupine begnügen sich mit wenig Nährstoffen. Kompost sollte, wenn möglich, die Basis der Düngung bilden. Je nach Staudenart genügen 1-2 l/m² zur Deckung des Phosphatbedarfes. Mit 5-15 g Stickstoff in Form von Horngrieß oder Hornspänen sowie 10-15 g Kaliumoxid in Form von Kalimagnesia kann bei stark wüchsigen Stauden die Nährstoffversorgung ergänzt werden. Organische Stickstoffdünger werden im März/April und evtl. Juni/Juli ausgebracht. Ab August, spätestens September ist jegliche Düngung einzustellen, um ein gutes Ausreifen zu gewährleisten. Zu Steingartenpflanzen und vielen Arten des Lebensbereiches Freifläche (z. B. Blaukissen, Katzenminze, Lavendel) sollte kein Kompost gegeben werden, um den Standort dieser trockenverträglichen, nässeempfindlichen Pflanzen nicht mit Wasser speicherndem Humus zu versorgen. Stützen, Aufbinden
Eine ausgewogene Nährstoffversorgung wirkt sich positiv auf die Stabilität der Pflanzen aus. Trotzdem benötigen einige sehr hoch werdende Arten und solche mit stark gefüllten Blüten auf jeden Fall eine Stütze, um nicht von Regen und Wind niedergedrückt zu werden. Die Stützen aus Bambus, Holz oder Metall sind frühzeitig anzubringen und sollten möglichst unauffällig sein. Die Befestigung der Pflanzen erfolgt mit Bast, Schnur oder ummanteltem Draht. Wichtig ist dabei, dass die Bewegungsfreiheit nicht allzu stark eingeschränkt wird, da die Triebe bei starkem Wind sonst genau an der Bindestelle abknicken. Ein zu dichtes Zusammenbinden wirkt zudem unnatürlich und erhöht die Krankheitsanfälligkeit. Verjüngung
Stauden weisen artspezifische Unterschiede in der Lebensdauer auf. Im Laufe der Jahre erschöpfen sie sich und vergreisen. Erkennbar ist dies, wenn die Blühfreudigkeit und Wuchsleistung nachlassen, große Horste von innen verkahlen, die Pflanzen auseinander fallen und anfälliger für Krankheiten werden. Um die Gewächse zu verjüngen, werden sie im Frühjahr mit der Grabgabel herausgenommen, mit Messer oder Spaten geteilt und kräftige Teilstücke neu aufgepflanzt. Nach spätestens 3-5 Jahren werden verjüngt: Grasnelke, Wiesenmargerite, Gartenchrysantheme, Katzenminze, Skabiose, Akelei, Gemswurz, Trollblume, Roter Sonnenhut, Indianernessel, Wiesenraute, Moossteinbrech. Nach ca. 7-9 Jahren werden verjüngt: Eisenhut, Herbstaster, Rittersporn, Feinstrahlaster, Flammenblume, Sonnenbraut, Knäuelglockenblume, Sonnenhut, Prachtscharte, Salbei, Astilbe, Tränendes Herz, Blauschwingel, Ehrenpreis. Zu den besonders langlebigen Stauden, die mehr als zehn Jahre ohne Verjüngung stehen können, zählen: Sonnenblume, Taglilie, Goldfelberich, Chinaschilf, Pfingstrose, Japan-Anemone, Geißbart, Bergenie, Funkie, Gedenkemein, Beinwell, Waldsteinie, Kugeldistel und Brandkraut. Bei diesen Arten kann es nach der Verjüngung 2-3 Jahre dauern, bis sie sich wieder einigermaßen entwickelt haben und ausreichend blühen. Schnittmaßnahmen
Schnittmaßnahmen tragen bei zur Erhaltung und Verlängerung der Lebens- und Wuchskraft, Widerstandsfähigkeit, Schönheit sowie zur Wiederholung und Vermehrung des Blütenflors. Auslichten: Ein gutes Staudenbeet sollte zwar so dicht bewachsen sein, dass man möglichst wenig Erde sieht, aber andererseits dürfen die Stauden sich nicht gegenseitig durchdringen und Nährstoffe, Licht, Luft und Wasser streitig machen. Die Verjüngung ist bereits eine Auslichtungsmaßnahme. Das regelmäßige Herausschneiden einzelner Triebe dicht über dem Boden fördert darüber hinaus die Luftzirkulation, Konkurrenzfähigkeit und Wüchsigkeit. Förderung der Gesundheit: Das Entfernen beschädigter und kranker Triebe sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Häufige Krankheiten sind Mehltau, Grauschimmel sowie Rostpilze. Bei einigen Arten wird v. a. älteres Laub befallen. Ein Totalrückschnitt nach der Blüte führt hier zu einem vitalen Neuaustrieb. Notwendig ist diese Maßnahme z. B. bei der Knäuelglockenblume als Vorbeugung gegen den Glockenblumenrost sowie bei der Indianernessel gegen Mehltau. Verlängerung der Blütezeit: Viele Stauden bilden ohne Schnitteingriffe eine Hauptblüte mit wenig Nachflor. Zudem wird viel Kraft in die Samenbildung investiert, so dass sich die Pflanze schnell erschöpfen würde. Regelmäßiges Ausschneiden von Verblühtem ist zwar zeitaufwändig, hat aber bei einigen Arten eine erhebliche Verlängerung der Blütezeit zur Folge. Beispiele hierfür sind: Bergflockenblume, Skabiose, Goldgarbe, Ochsenauge, Ehrenpreis, Taglilie, Sommermargerite, Roter Sonnenhut, Sonnenbraut und Sonnenauge. Bei den Massenblühern Mädchenauge, Kokardenblume und Spornblume wird neben der Blütezeit auch die Lebensdauer positiv beeinflusst. Verhindern der Selbstaussaat: Die Samenbildung kostet der Mutterpflanze grundsätzlich Energie. Bei einigen Arten werden reichhaltig Samen gebildet, die sehr gut keimen. Die Nachkommen sind oftmals sehr vital und genetisch nicht mit der Ursprungspflanze identisch. Sie verdrängen dadurch andere Stauden und gefährden die Sortenechtheit. Ein rechtzeitiger Rückschnitt vor der Selbstaussaat ist wichtig bei: Prachtspiere, Kreuzkraut, Rasenschmiele, Goldrute, Heidenelke, Blutweiderich, Frauenmantel, Hornkraut, Rote Schafgarbe, Jakobsleiter und vor allem bei der Flammenblume und Dreimasterblume. Remontierende Arten: Eine Besonderheit stellen die so genannten remontierenden Stauden dar. Bei ihnen kann durch einen Totalrückschnitt auf eine Handbreit über dem Boden ein zweiter Flor bewirkt werden. Der Rückschnitt sollte nach Möglichkeit bereits zum Zeitpunkt des Abblühens geschehen, spätestens jedoch unmittelbar nach dem vollständigen Verblühen. Anschließend wird gedüngt und in der Folgezeit gut gewässert. Je nach Art dauert es 4-7 Wochen bis zum Remontierflor. Zu dieser Gruppe von Stauden zählen: Rittersporn, Bunte Margerite, Kugeldistel, Feinstrahlaster, Brennende Liebe, Katzenminze, Sommersalbei, Trollblume, Sterndolde und verschiedene Storchschnabel-Arten. Rückschnitt im Spätherbst: Die Stauden sollten nicht alle zum Winter hin zurückgeschnitten werden, nur um der Pflanzung ein sauberes und gepflegtes Aussehen zu verleihen. Viele Arten besitzen sehr attraktive Frucht- und Samenstände, die für Vögel, Insekten und sonstige Kleintiere eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Speziell mehrere Gräserarten wirken in der Winterzeit sehr dekorativ. Schöne Samen- bzw. Fruchtstände besitzen: Geißbart, Christophskraut, Schlangenkopf, Freilandgloxinie, Brandkraut und Ziest. Winterschutz
Von wenigen empfindlichen Arten abgesehen benötigen die meisten Stauden unter normalen Bedingungen keinen Winterschutz. Ideal sind gleichmäßig tiefe Temperaturen, den besten Schutz stellt eine mäßig hohe, geschlossene Schneedecke dar. Problematisch sind nasse und schneefreie Winter, strenger Kahlfrost, viel Wintersonne und kalte austrocknende Winde. Immer- und wintergrüne Stauden werden am besten mit Reisig abgedeckt. Dies sollte aber erst spät erfolgen. Bei milder Witterung ist die Deckung wieder zu entfernen, um Verrottung und Fäulnis zu vermeiden. Stauden mit dichten Blattschöpfen wie Fackellilie, Palmlilie und große Büschelgräser wie das Pampasgras sollten locker zusammengebunden und rundherum mit einer starken Laubschütte versehen werden. Eine gute Laubabdeckung ist auch sinnvoll bei der Japanischen Anemone, der Sonnenblume und dem Pfahlrohr. Im Herbst neu gepflanzte Stauden sollten immer einen Winterschutz bekommen.

Ein schöner Garten

‚Was ist ein schöner Garten’, wurde neulich jemand gefragt. Die Antwort ist gar nicht so einfach. Ist das jetzt einfach nur ein hübsch gestalteter Innenraum, der nach aussen verlegt wird? Ist es ein Gartenzimmer? Ist das ein Stücklein Natur, auf Gartengrösse verkleinert? Ist es ein geschicktes Arrangement mit Stauden, Gehölzen, lauschigen Plätzchen, Mauern und Nischen? Oder ist es gar ein dreidimensionales Bild, dem Zeitgeschmack entsprechend gestaltet?

Ein schöner Garten ist wohl nichts von dem oder doch von allem etwas. Zunächst soll er das Gefühl ansprechen, es soll ein Ort sein, in dem man sich wohl fühlt, an dem man sich der Beschaulichkeit hingeben kann. Manche mögen im Garten auch einen Ort der Repräsentation sehen, dies kann aber bald einmal langweilig werden, wenn ihm die Dynamik fehlt. Und diese ist eng verbunden mit den Pflanzen. Was wäre ein Garten ohne Pflanzen – eine Wüste. Wege, Mauern, kleine Plätze bilden das Gerüst des Gartens, sie geben ihm die Struktur. Dabei kommt es nicht so drauf an, ob diese nun formal oder verspielt angelegt sind, die Form ergibt sich aus der Situation, den Kundenwünschen, den Materialien. Ein modernes, formales Design kann ebenso behaglich sein wie ein verspielt-romantisches. Die gestalterischen Grundsätze sind die selben: - klare Formen - Kontraste und Spannungen - Raumbildung und Raumwirkung - Richtige Pflanzenverwendung - Klare Materialverwendung Dies sind nur die wichtigsten. Am Gartenarchitekten oder Gärtner liegt es, diese in Ihrem Garten zu entwickeln, zu entwerfen und dann auch umzusetzen. Mit einzubeziehen ist der Ort, die Topografie und - natürlich – die Wünsche des Kunden. Das Kriterium, ein Garten der gefällt, sei auch ein schöner Garten, greift zu kurz. Der momentane Eindruck greift viel zu kurz. Der Garten ist ein dynamisches Kunstwerk, das sich von Tag zu Tag ändert, sich Jahr um Jahr anders präsentiert. Garten in welcher Form auch immer ist stets mit Tätigkeit verbunden. Der Mensch soll sich im Garten ein klein wenig mit der Natur auseinander setzen. Jene kontemplative Arbeit, welche die Pflege der Pflanzen mit sich bringt, das Unkraut jäten – was ist denn schon Unkraut – das sanfte hacken des Bodens, das Aufbringen von Kompost und Dünger, das Teilen und neu einpflanzen von Stauden – eigentlich eine wundervolle Betätigung, denn bald darauf kann das Ergebnis unseres Wirkens in prächtig gedeihenden und blühenden Stauden beobachtet werden. Wagen Sie sich an Ihren Garten, verschreiben Sie sich der Schönheit Ihrer nächsten Umgebung.

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Gartenbau und Gartenunterhalt

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Neue Tendenzen in unserer Gartengestaltung
Eigentlich stehen uns in der Gartengestaltung nur zwei Grundformen zur Verfügung: die Architektonische und die Romantisch-freie. Zwischen diesen Poolen pendeln die Tendenzen immer hin und her, vermischen sich gelegentlich, setzen kürzer- oder längerfristige Trends. Dass Wasser trendy ist war eigentlich schon immer so. Im Gefolge der Naturgartenrevolution wurde es gar als ökologische Nische in die Gärten hineinkatapultiert und genoss ein Dasein als Biotop. Im Gegensatz dazu stehen die Steinwüsten. Sind die Müslilookteichli noch zumindest nicht gerade Fremdkörper in einem hübschen Garten, signalisieren die Geröllhalden schon von weitem Naturfremdheit, Faulheit und völliges Desinteresse an so etwas wie Garten. Warum haben sich diese Leute nicht eine Eigentumswohnung genommen?! Doch lassen wir diese Polemiken und wenden wir uns dem Garten zu. Und zum Wasser kehren wir später zurück. Lust am Grün steht im Zentrum. Keine wilde, ungezähmte Landschaft sondern die Ausdehnung des Innenraumes nach aussen ist gesucht. Der Mensch ist auf der Suche nach der Beschaulichkeit. „Lassen Sie mich meinen Garten geniessen“, sagt der Kunde zu mir, „es sollen Nischen, Winkel und kleine Plätze entstehen, ich will die Aussicht geniessen, die Offenheit nach aussen und mag trotzdem Geborgenheit“. Der Wunsch des Kunden ist die Vorlage, an die wir uns halten. Es sind nicht formale Vorgaben, es sind die formulierten Ideen, die Gefühle, die er äussert, das Gespräch, in welchem er über mehr oder weniger belanglose Dinge redet, wenn er über seinen Garten spricht.
Die – allerdings nur scheinbare – Schwierigkeit liegt darin, diese Vorgaben umzusetzen, ohne einfach nur Versatzstücke der Wünsche einzubringen, eine Formensprache zu finden, in welcher sich der Kunde wieder erkennt, ohne dass sie anpässlerisch ist. Es geht nicht darum, dem Kunden nach dem Mund zu gestalten, sondern den Kunden dorthin zu führen, wo er eigentlich ankommen möchte.

Wasser – oder fällt einem in der Gartengestaltung denn nichts anderes ein

Machen wir einen Test: Versuchen wir einen Garten zu gestalten, in dem weder Wasser noch Rasen vorkommt. Ein durchaus reizvolles – um nicht zu sagen – unmögliches Unterfangen. Man kann sich aber auch die Frage stellen, warum man so etwas überhaupt tun möchte oder sollte. 

Beide Elemente sind doch sozusagen unverzichtbare und absolut traditionelle Bestandteile eines Gartens. Der Einwand ist durchaus richtig. Aber auf der Suche nach dem immer Neuen sei die Aufgabenstellung erlaubt. Vielleicht ist es auch nur eine Spielerei, denn warum sollte man auf diese beiden Topi verzichten? Rasen weglassen ginge ja noch, das ist man zumindest mit den Designer einig, aber warum denn das Wasser weglassen, macht das Sinn? Nur eine abstrakte Herausforderung? Der Versuch, einen neuen Stil zu setzen? Letzteres ist unmöglich, denn es gibt sie natürlich, die Gärten ohne Wasser und Rasen. Ich denke nur an die englischen Cottagegärten oder an japanische Trockenlandschaften. Man könnte jetzt ins Lamentieren fallen und die allgemeine Entwicklung der Gartenkunst bedauern, die – mit einigen Ausnahmen – dominiert wird von sterilen Rasenflächen, Thuja- oder Kirschlorbeerhecken und wenn es hoch kommt von einigen dekorativ herumstehenden Solitärgehölzen. Beklagen wir Gärtner uns nicht über die ständige Forderung nach dem pflegeleichten Garten, das fällt schon sozusagen in die Kategorie ‚ich arbeite nicht ohne Lohn’, also eine absolute Selbstverständlichkeit. Der Zug, in dem ich sitze, während sich das hier schreibt, fährt gerade durch solche Einfamilienhausquartiere. Hübsch reiht sich Häuschen an Häuschen, ein Ahorn da, eine Hecke hier, ein Sandkasten, eine Villa, die rundherum grad noch 5 m Grenzabstand offen lässt, eingefasst von Kirschlorbeer und als Abstandsfläche Rasen, zum Glück kein Kies. Aber das hätten die Bauvorschriften vielleicht nicht erlaubt. Da ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass immer lauter nach verdichtetem Bauen geschrieen wird, wo uns die Planer Kaninchen gleich in Häuser mit mindestens 6 Wohneinheiten pferchen wollen. Aber lassen wir uns nicht weiter ein in die Polemik des Sinnes oder Unsinnes von Einfamilienhäusern und den entsprechenden Quartieren. Appellieren wir lieber an die Verantwortung der jeweiligen Besitzer. Eigentum verpflichtet. Hört denn diese Verpflichtung bei der Gestaltung des Gartens auf? Klar, rechtlich schon. Und dann das zweite Hindernis: so eine anspruchsvollere Gestaltung des Gartens kostet ja auch. Gewiss, aber nicht Geld, sondern vielmehr Kreativität. Eben rast der Zug wieder so durch ein Quartier. Und was entdecke ich? Ein Garten voller Blumen. Was für ein herrliches Bild in der Ödenei der poaceaeistisch verseuchten Landschaft. Womit wir wieder beim Thema wären. Gärten ohne Wasser und Rasen. Bevor wir diese beiden Elemente aber aus unserer Betrachtung verdammen wollen wir uns zuerst ein wenig mit ihnen beschäftigen und ein wenig deren historische Hintergründe ausleuchten. Das Wasser Seine biologische Bedeutung ist fundamental. Es ist das wichtigste Element, das es zum Leben braucht. Und im Gegensatz zu vielen anderen Stoffen ist Wasser evident. Wir erkennen es als wichtigen Bestandteil, Kalk oder andere Stoffe brauchen wir auch, aber wir nehmen sie nicht wahr. Ebenso wenig die Luft, die eigentlich immer da ist und die nie ausgeht. Wasser ist mitunter auch ein Mangelelement, was wir sehr rasch schmerzlich wahrnehmen. Dies mag einer der Gründe sein, warum der Mensch ein inniges Verhältnis zum Wasser entwickelt hat. Es manchmal auch fürchtet, aber meistens als wohltuendes Medium wahrnimmt und schätzt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass schon in den ersten Darstellungen von Gärten wie in Aegypten oder in Mesopotamien Wasserflächen vorkommen, die allerdings nicht nur der Zierde, sondern auch dem Nutzen dienen. Was wäre das Paradies, welches seinen Ursprung in diesem Gebiet hat, ohne Wasser? Lediglich die Griechen können eher als wasserscheu betrachtet werden, tauchen in den entsprechenden Darstellungen eigentlich keine Wasserflächen auf. Was dann die Römer deutlich korrigiert haben. Angefangen vom einfachen Pluvium bis hin zu grossen Teichen und Bädern, wie sie beispielsweise noch heute in der Hadrians Villa in Tivoli bestaunt werden können, ist alles anzutreffen. Die grossen Künstler des lebendigen und bewegten Wassers sind aber die Mauren und Araber. Sie entwickelten hydraulische Techniken, welche die gesamte europäische Wasserverwendung, sei es zur Zierde oder zum Zwecke der Wasserversorgung beeinflusste und überhaupt erst ermöglichte. (siehe dazu meine Abhandlung über die frühen Gärten im Orient) Der Rasen Da ist die Herleitung schon schwieriger. Essentiell ist Rasen nicht. Heilkräfte gehen davon auch keine aus. Vermutlich muss ganz wo anders angesetzt werden. Nämlich beim Spiel. Und da entdeckt man einen beinahe intimen Zusammenhang zwischen dem Ball und dem Rasen. Noch bin ich dem nicht auf den Grund gegangen, wann erstmals ein Ballspiel irgenwelcher Art auf einer Wiese stattgefunden hat. Waren es die Römer? Haben die schon Fussball gespielt? Zuzutrauen wäre es ihnen, aber nachgewiesen ist nichts. Gabs da bereits Wiesen? Gräser spielen erst eine Rolle im Zusammenhang mit intensiverer Viehhaltung. Die Kühe oder die Schafe haben das Gras kurz gehalten, das dann zum Spielen geeignet gewesen wäre. In mittelalterlichen Darstellungen stossen wir auf Rasenbänke. Albert Graf von Bollstädt (l193-1280) veröffentlicht in seiner Schrift die Ideen des Albertus Magnus: ’Das Auge wird durch nichts so sehr erquickt, wie durch feines, nicht zu hohes Gras. Das kann aber nur auf einem mageren und festen Boden erzielt werden. Man muss also den Platz, der für einen Lustgarten eingerichtet werden soll, zuerst von allen Wurzeln reinigen, was kaum geschehen kann, wenn man nicht die Wurzeln ausgräbt, den Platz aufs beste ebnet und allenthalben mit kochendem Wasser übergiesst, damit die Reste der Wurzeln und Samen, die im Boden verborgen sind, verbrannt werden und nirgends keimen können.“ Der Rasen wurde nicht gesät, da kein Samen zur Verfügung stand, sondern mit Rasenstücken belegt. Dies gilt auch für die Gärten in den mittelalterlichen Burgen. Die Aufteilung des Gartens: „Der Rasen soll in solchen Ausmassen angelegt werden, dass dahinter in einem quadratischen Ausschnitt alle Arten aromatischer Kräuter wie Raute, Salbei, Basilicum gepflanzt werden und desgleichen alle Arten von Blumen wie Veilchen, Akelei, Lilie, Rose, Schwertlilie und ähnliche.“ wir finden hier die beiden mittelalterlichen Gartentypen, den Rasen- und Baumgarten und andererseits den Kräuter- und Blumengarten vereint. „Zwischen diesen Kräuterrabatten und dem Rasen soll ein erhöhtes Rasenstück angelegt werden, voll lieblicher Blumen und ungefähr in der Mitte zum Sitzen geeignet, wo sich die Sinne erholen und wo man sich ergötzlich ausruhen kann.“ In den späteren Barockgärten Frankreichs und Europas kannte man die Bowlinggreens, hübsch geschnittene Rasenflächen inmitten der Bosketts, die zum Zwecke eines Ballspiels erfunden wurden. Und irgend einmal wohl so im 17. Oder 18. Jh. haben die Engländer das Tennis erfunden und dann auch andere Rasenspiele. Überhaupt spielten Wiesen und von den Schafen kurz gehaltene Rasen in den englischen Landschaftsgärten eine überragende Rolle, in denen nämlich die Gehölztuffs uns Baumgruppen auf äusserst malerische Art drappiert und arrangiert werden konnten, so dass sie uns auch heute noch unbeschreibliches Entzücken entlocken. Wäre dann die heutige Rasenfläche eine etwas klein geratene englische Landschaftswiese? Wohl kaum. Vielmehr haben uns die Engländer mit ihren Rasenmischungen und vor allem mit dem von ihnen erfundenen Rasenmäher die Mittel in die Hand gegeben, um solche Kreationen überhaupt zu ermöglichen. Und jetzt machen wir uns auf den Weg, die beiden raus zu schmeissen. Die Frage ist dann aber: Was stellen wir anstatt hin. Betrachten wir das gärtnerische Arsenal: Wasser Rasen Gebüsche Bäume Hecken (geschnittene und freie) Steinflächen und Kiese Beläge Stauden (Blütenstauden) Bodendecker (Rasenersatz) Bauten Mauern und Treppen Da sollte es doch eigentlich möglich sein, die beiden zu substituieren. Die ganz schlauen haben das flugs gemacht und gleich alles raus geworfen und es durch eine Schotterung ersetzt. Denen sollte man die Gartenfläche enteignen und sie zwangskaninchisieren. So war das nämlich nicht gemeint. Wir haben zwei bestehende Muster schon kurz erwähnt: Der Cottage-Garten und der japanische Steingarten. Erstere gibt es in der Schweiz durchaus. Einige sind gar weiter entwickelt zu umfangreichen Staudengärten – ein Ansatz, der durchaus eine Möglichkeit darstellt. Aber über Staudengärten wurde schon sehr viel geschrieben, seien es nun englische oder deutsche. Öffnen wir einen weiteren Typus, nämlich den Wildgarten. In klassischen Wild- oder Naturgärten, wie sie von Schwarz, Neuenschwander oder auch LeRoi inspiriert haben, kommt immer auch Wasser vor. Aber wenigstens keine Rasenflächen mehr. Rasen und Wasser haben nämlich an sich bestechende Eigenschaften: Sie sind nur zweidimensional, flächig, sie sind ruhig, übernehmen den passiven Part in der Gartengestaltung. Wären da nur Gehölze, der Garten hätte sozusagen keine Ausdehnung. Im englischen Garten übernimmt die Wiese das Element der Distanz und ermöglicht erst Perspektive. Wasser kann dies ebenso. Gerade Rasen ist im klassischen Garten ein eigentliches Mittel zum Zweck und nie Selbstzweck. Es ist ohne Eigenschaften, unterstützt nur. Rasen ist nichts, die Null im mathematischen Gebilde Garten. Und wir wissen, ohne die Null funktioniert die moderne Mathematik eigentlich nicht. Gewiss, im barocken Garten existiert die Perspektive auch und zwar ohne Rasen. Niedere kunstvoll ausgestaltete Parterres und grosszügige Wegeflächen und Plätze sind anstelle des Rasens. Oder auch ruhige Wasserflächen. Das ist heute nicht mehr denkbar, wir wollen ja nicht einfach nur kopieren, ist auch viel zu pflegeaufwendig. Ich blicke hinaus in die Landschaft. Wie würde sie es machen, liesse man sie einfach so. Die Wiesen und Felder sind ja menschengemacht. Aber da und dort scheint es fast unberührte Gebiete zu haben, Moorlandschaften, aufgelassene Felder, Verbuschungen, Ruderalflächen, Schotterebenen. Es sind die Gebiete, wo man hinschaut, sie sind viel interessanten als die kultivierten, gestriegelten Flächen. Gärten sind auch eine Art kleine Landschaften. Sie sind einfach das umzäunte Gebiet. Indian Summer schiesst mir durch den Kopf. Ich muss unbedingt nach Weihenstephan fahren, um mir anzuschauen, wie so eine Bepflanzung ausschaut. Asteraceae statt Poaceae, Geraniacea statt Graminae. Beides kann man einfach mähen, die Stauden haben sogar nur einen Schnitt nötig. Nur Fussballspielen kann man nicht auf ihnen. Aber wer braucht seinen Rasen schon zum Fussballspielen. Warum sind wir nicht schon früher darauf gekommen? Ist es die Macht der Gewohnheit, ist es die Einfallslosigkeit? Nein, es ist der fehlende Mut. Der Rasen rund ums Häuschen, so machen es alle, ich will doch nicht auffallen. Und gibt das wirklich nicht mehr zu tun als ein einfacher Rasen? Wohin entwickelt sich denn das? Dort wo dieser Indian Sumer herkommt oder in diesen aufgelassenen Mooren da macht meist niemand etwas und doch blüht es jedes Jahr wieder unwahrscheinlich schön. Ich weiss schon, bis sich das ein wenig entwickelt hat, braucht es schon etwas Pflege. Gräser können einfliegen, die alles andere verdrängen würden. Und dann diese verfluchten Hirsen, wenn ich das Gebiet etwas trockener angelegt habe. Die müssen weg, zur Not halt mit Hilfe von Chemie. Aber es könnte funktionieren, wenn ich mich nur ein wenig anstrenge. Und wie ist es mit dem Wasser, das müssen wir auch noch raus bugsieren in unserer Planung. Eigentlich schade. Aber probieren wir es doch. Imitieren wir es doch einfach mal. Legen wir ein hübsch arrangiertes Beet mit unregelmässigen Formen einfach mal nur mit Lavendel an. Oder mit niederem Storchenschnabel, oder mit Thymian. Mal habe ich in Italien einen See nur aus Blaustern gesehen. Man merkte es erst im letzten Augenblick, dass das nicht Wasser war. Aber die blühen halt nur im zeitigen Frühling. Der klassische Wasserersatz ist das fein angelegte Kiesbeet. Da sollten wir aber die Wellen drin erkennen, die Strömung, die in der Mitte grösser ist als am Rand, wenn wir einen Bachlauf imitieren. Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass dieser Bach garantiert nicht veralgt. Das Design kann romantisch oder architektonisch angelegt sein. Aber beides sollte leicht und filigran wirken. Die Tati-Falle kann schon offen stehen (Jaques Tati: Mon Oncle), reizt doch das Konzept schon zur Behübschung. Der Begriff ‚gepflegter Garten’ muss auch überdacht werden. Es gibt keine exakten Rasenkanten mehr, keine akkurat gestutzten Kanten und geschnipselte Gehölze. Dafür gibt es Düfte, Farben und Formen, Vögel, die sich Samen suchen, Igel, die nächtlicherweise umher eilen. Und manchmal gar ein Kraut, das ich gar nicht gesät oder gesetzt habe. Haben Sie nur Mut.

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Schwimmteich

Schwimmteiche

Schlangen und andere Kröten – Geheimnisse des Schwimmteiches

Sie stutzen. Ich wünsche mir doch nicht ein Vivarium, was soll ich mit diesem Getier? Etwa im Winter noch durchfüttern? Und noch weniger sind wir in einer dieser fürchterlichen Shows, wo die Prominenz um Mutproben zankt. Und überhaupt, man stellt sich doch nicht vor, dass ich etwa zusammen mit diesen Viechern baden werde. Stimmt, da haben Sie recht. Das könnte einem schon einen gehörigen Schreck einjagen, wenn da plötzlich so eine hübsche Schlange auftaucht. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben, die tut Ihnen nun wirklich nichts und verschwindet gleich wieder, wenn Sie sich zu ihr gesellen wollen. Aber ein etwas unheimliches Gefühl kribbelt doch durch Ihren Bauch, auch wenn Sie sich mit dem Badeteich eigentlich ein Stück Natur in den Garten zurück gewünscht haben.

Und ich kann Sie zudem versichern, sollte sich in Ihren Badeteich wirklich eine Schlage verirren, so ist dies ein Zeichen höchster Wasserreinheit. Schlangen wissen eben, was gut ist. Und zudem würde sie dafür sorgen, dass die Kröten nicht überhand nehmen. Andererseits macht es den meisten Leuten nichts aus, in verdünntem Gift zu baden. Oh.....ich weiss, ich übertreibe, das bisschen Chlor, die paar Liter Salzsäure, das Kilogramm pH-Absenker, das die Poolbesitzer so in ihren Azurtümpel schmeissen ist eigentlich nicht der Rede wert. Na ja, bis man sich mal ein wenig Javellauge über die Hose geschüttet hat und man von Glück reden konnte, dass man nicht gleich zum Arzt musste. Die Hose war immerhin im Eimer, mehr als nur gebleicht. Aber eben, so etwas für alle Leute ist das Baden mit Schlangen auch nicht und ich kann Ihnen versichern, dass die Wahrscheinlichkeit sehr klein ist, dass sich in Ihrem Teich so ein hübsches Tierchen verirrt. Was ich aber zusichern kann, ist, dass Sie so klares und schönes Wasser bekommen, dass sich da drin selbst solches Reptil wohl fühlen würde. Wir von der BioNova wissen aus langjähriger Erfahrung, wie so ein Schwimmteich gebaut werden muss, dass sich eben....nun, ich will Sie nicht länger erschrecken. Überzeugt? Hoffentlich noch nicht, denn da gibt es natürlich auch noch das übrige Getier. Ganz putzig sind die Libellenlarven, die blitzartig nach den Mückenlarven schnappen und so den Teich mückenfrei halten. Ja, geradezu als Mückenfalle dient. Denn statt dass die Stechmücken ihre Eier in irgend welche Tümpel und Wasserlachen ablegen, wo sie garantiert keine Feinde haben und Ihnen dann stechend und sirrend um den Kopf fliegen, werden sie vom Teich angezogen und legen dort ab. Sehr zur Freude auch der vielen lurchartigen, die sich halt des sauberen Wassers auch erfreuen. Ja....bevor sie gefressen werden, verspeisen die Mückenlarven noch eine ganze Menge Algen, wogegen wir eigentlich auch nichts haben. Oder haben Sie schon mal einen Rückenschwimmer beobachtet, wie der mit seinen Ruder durch das Wasser schiesst? Ein putziges Tierchen, der sogar fliegen kann. Gelegentlich frisst er sogar Algen, zumeist zieht er aber einen Sonntagsbraten in Form einer Larve vor. Den Daphnien scheint er allerdings nicht allzu nahe zu kommen, ich würde ihn in diesem Falle auch sogleich den Hals umdrehen, denn diese Wasserflöhe – oder wie man noch eleganter sagt – Caldocera, sind die eigentlichen Wundertiere des Badeteiches. Man sieht sie von Auge kaum, ein Viertel eines Stecknadelkopfes vielleicht und sie durchpflügen unermüdlich das Wasser und fressen die schwebenden Algen weg. Das sind die, welche im wesentlich dafür verantwortlich sind, dass das Wasser trüb wird. Die Daphnien, aber auch etliche andere Kleinkrebse, Geisseltierchen usw – man nennt sie das Phyto- oder tierische Plankton - sind unermüdlich am Wasser filtrieren. Was sie aber gar nicht schätzen, ist, wenn sie durch die Pumpen geschnetzelt werden. Wir von BioNova wissen das, und deshalb laufen bei uns diese auch nur ganz langsam und sachte, so dass den Wundertierchen ja nichts passiert. Und überhaupt, dass sich diese vielfältigen und nützlichen Tierchen in unserer Badelandschaft wohlfühlen, schaffen wir ihnen ein ideales und natürliches Umfeld. Eine üppige Bepflanzung der Randbereiche (wir nennen sie Regenerationsbereiche, die bis 1.20 m in die Tiefe reichen) sorgt für ein ideales Habitat. Und dazu gehören auch die wichtigen Unterwasserpflanzen, von denen gesagt werden kann, dass sie zu den wirksamsten Algenbekämpfern gehören. Aber darüber ein andermal, denn das ist ein weites Feld. Wobei immerhin anzumerken ist, dass es in einem gut aufgebauten Badeteich, der ja nährstoffarm sein sollte, nicht ganz einfach ist, ein ideales Pflanzenwachstum zu erreichen. Wie das zu schaffen ist, ist natürlich unser kleines Geheimnis, aber bei unseren Teichen funktioniert es. Was wir Ihnen aber verraten können, und das ist eigentlich die natürlichste Sache der Welt, ist, wie das Wasser eigentlich wirklich gereinigt wird. Das machen wir in unseren Teichen so, wie es die Natur seit Jahrmillionen macht. Es ist ganz einfach. Wir lassen das Wasser durch mächtige Kiesschichten fliessen. Natürlich sind diese besonders geschichtet und ganz unterschiedlich gekörnt. Und es braucht auch eine rechte Menge Kies. Aber in dieser Umgebung fühlen sich Tiere und Pflanzen wohl und sorgen für klares Wasser. Sollten wir noch von den Algen sprechen? Das wäre aber ein abendfüllendes Thema. Teichbauer, die behaupten, in ihren Teichen gäbe es keine Algen haben noch nie einen Teich gebaut. Wobei – man müsste dann zunächst einmal definieren, was man alles unter Algen versteht. Ich könnte Ihnen einige Algen in den Teich werfen, an deren Formen Sie Ihre wahre Freude haben würden und die wunderschön zum Anschauen sind. Zudem sind sie sehr nützlich. Die Algen, über die man so landläufig spricht, sind einerseits die kleinen Einzelligen, welche das Wasser trüben, andererseits die lästigen fädigen, die sich um alles schlingen, alles überziehen und gelegentlich gar wie Wolken aus dem Boden quellen. Eine ganze Industrie lebt von der Bekämpfung dieser hübschen, unbeliebten Lebewesen. Und doch taugen diese Mittelchen nicht allzu viel. Ist der Badeteich nicht richtig aufgebaut, nützt meist nichts mehr. Und dann werden auch ganz wundervolle Kunstgebilde zerstört. Habe ich Sie überzeugt? Nun ja...Schlagen werden von uns nicht mitgeliefert, aber sonst bekommen Sie alles, was zu einem wunderschönen, glasklaren und weitgehend algenfreien Schwimmteich gehört.

Schwimmteich im Bau Schwimmteich

Im Teich zu Hause

Kein Garten ohne Wasser, denn Wasser heisst Leben. Eine besondere Form sind die Badeteiche, die in den letzten zehn Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Ein Spezialist für Schwimmteiche ist der Gartenbauer Hans Graf in Bolligen. Hier der Swimming-Pool mit glasklarem und chemisch gesäubertem Wasser. Da der Badeteich im natürlichen Umfeld, mit dem vor allem mit Geduld, Naturverständnis und ein wenig Toleranz gute Resultate erzielt werden. Gegensätzlicher könnten die beiden Angebote nicht sein. In den vergangenen zehn Jahren hat die Nachfrage nach Badeteichen zugenommen. „Die Kunden wollen weg von der Chemie hin zu mehr Natur“, stellt Hans Graf von Graf Gartenbau in Bolligen fest. Aber nicht nur das. Beim Badeteich kommt der Ganzjahresaspekt zum Tragen: Im Winter bleiben die Pflanzen und auf dem gefrorenen Wasser kann sogar Schlittschuh gefahren werden. Und schliesslich wird auch mit einem Badeteich das Bedürfnis des Menschen nach Wasser im Garten gestillt. „Wasser ist das Urelement. Wasser heisst deshalb: Leben“, so Graf.
Ein Teich, zwei Bereiche Hans Graf ist ein Spezialist auf dem Gebiet des Badeteichbaus, hat er doch mit seinem deutschen Partner Bionova schon über 170 Badeteiche gebaut – jeder einzigartig in seiner Art. Ein Badeteich besteht aus zwei Teilen: Im Schwimmteich wird gebadet, im Regenerationsbereich wird das Wasser gereinigt. Die beiden Bereiche können räumlich getrennt (aber unterirdisch verbunden) sein, oder ineinander übergehen. Wer Badeteiche stellt, muss sich nicht nur mit baulichen Aspekten auskennen. Um die Wasserqualität ohne chemische Zusatzstoffe sicherzustellen, muss sich auch in Gewässerbiologie gut auskennen: Gegen welche Algen hilft welche Massnahme? Wie kann man die Nährstoffe im Griff haben? Was kann gegen die Trübung unternommen werden? „Unser Prinzip ist, dass wir nichts abtöten und keine Chemie einsetzen“, so Hans Graf. „Schliesslich funktioniert der Thunersee und jeder andere Bergsee auch ohne Chemie.“ Im Gegensatz zu einem See wird im Badeteich aber das Wasser nicht gewechselt. Das Wasser im Badeteich wird nicht gewechselt, nur der Verdunstungsverlust wird ausgeglichen. Mit jedem Nachfüllen werden auch Nährstoffe eingebracht. Hans Graf plädiert für eine sanfte Umwälzung des Teichwassers. Will heissen, dass alle zwei Tage eine Umwälzung stattfindet. Mit Kalk und Pflanzen Der Schwimmteich ist als Bioreaktor zu verstehen, dessen Betriebsmittel Licht, Wärme, Wasser, Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und Spurenelemente in ausreichender Menge vorhanden sind. „Im Grunde genommen geht es beim Unterhalt eines Badeteichs um Nährstoff-Management“, erklärt Graf. Je mehr Nährstoffe zugeführt werden, umso schlechter für den Teich. „Deshalb lautet die Devise: Immer mehr davon rausnehmen als reintun.“ Die maximale Selbstreinigungskraft wird durch geeignete Massnahmen optimiert: Kalkkiesfüllung des Regenerationsbereichs und am Boden des Schwimmbereichs zur Bindung von Phosphor, die Bepflanzung des Regenerationsbereichs mit vorkultivierten Wasserpflanzen, die den entstehenden Dünger über ihre Wurzeln aufnehmen und photosynthetisch wieder zur Biomasse verarbeiten oder noch das Absaugen des Schlamms zweimal jährlich. es in ihren Speicherorganen wie Wurzeln, Stängel und Samenständen einlagern Kampf der Trübung Gemäss Hans Graf kann es bei der Neuanlage vorerst zu Trübung des Wassers kommen. Dies ist auf eine Überproduktion von Algen zurückzuführen, die aufgrund der gelösten Nährstoffe im Füllwasser und der Sonneneinstrahlung eintritt. Sobald ein gewisses Angebot an Schwebealgen besteht, werden Daphnien (Zooplankton) eingeführt, entwickeln sich die Daphnien (Kleinkrebse), die sich von den Schwebealgen ernähren. Wird das Nahrungsangebot für die Algen nicht konstant hoch gehalten (was bei unsachgemässer unsachgemässem Bau des Teiches oder durch Niederschläge geschehen kann), verschwindet diese Trübung sehr bald. Die Daphnien sterben ab, sobald das Nahrungsangebot nicht mehr vorhanden ist. Die richtige Zusammenstellung sowie die Menge der Nährstoffkonkurrenz (höhere Wasserpflanzen) zu den Algen bestimmt weiter das Aussehen einer Teichanlage. „Grundsätzlich muss man Geduld aufbringen, den Teich ‚chüderle’ und davon absehen, sich zu stark in die Prozesse einmischen zu wollen“, rät Hans Graf. Jährlich baut Hans Graf an die 20 Schwimmteiche und jedes Jahr transformiert er einen herkömmlichen Swimming-Pool in einen Badeteich. Ein grösseres solches Projekt bestand darin, den Pool des Grandhotels Giessbachhotel am Brienzersee in einen Schwimmteich umzubauen in einen Schwimmteich. Schweizweit werden Schwimm- und Badeteiche auch gebaut für Camping-Plätze, Gemeinden und öffentliche Anlagen. Gemäss Graf sind die Kosten für Badeteiche gleich hoch wie für einen vergleichbaren Swimming-Pool. jlb www.graf-gartenbau.ch Box Pflegetips: Schwimmteich Badeteich Im Herbst alle Pflanzenteile die braun werden und ins Wasser sinken abschneiden und entfernen. Pflanzen die von selbst stehen bleiben, sorgen für den Luft- Gasaustausch, wenn eine Eisdecke den Teich überzieht. Mineralisierte und verbleibende organische Ablagerungen im Tiefwasserbereich absaugen. Zur Verhinderung von starkem Laubfall im Herbst Netz spannen. Skimmer des Schwimmteiches im Herbst auf Volllast stellen, um eine grösstmögliche Oberflächenreinigung zu erhalten Sollten sich Fadenalgen bilden, diese abfischen oder absaugen und vorerst abwarten. Höhere Pflanzen verbrauchen die Nährstoffe und entziehen den Fadenalgen die Lebensgrundlage. Bei kurzfristiger Algenblüte nicht die Geduld verlieren, der Teich klärt sich wieder. Dies ist auf temperaturbedingte Zirkulation zurückzuführen, die durch die geringe Tiefe der Anlage auftreten. Vermeiden Sie, dass Wildenten und Hunde den Schwimmteich aufsuchen Verdunstung im Badeteich mit Leitungswasser oder Zisternenwasser nachfüllen. Regenwasser nicht direkt einleiten, da dieses verschmutzt ist.
Schwimmteich im Bau Schwimmteich im Bau

Wie funktioniert der Schwimmteich

Die Norm sagt zu den Schwimmteichen:
Für die Kategorien 1 bis 3 haben die gewässerökologischen Leitbilder natürlichen Stillgewässern zu entsprechen, die eine hohe Artenvielfalt im Wasserkörper aufweisen. Das natürliche Nahrungsnetz mit Produzenten, Destruenten bis Konsumenten zweiter Ordnung (ohne Fische, jedoch mit Amphibien und deren Larven) als Basis eines stabilen, biologischen Gleichgewichts ist vorhanden. In den Regenerationsbereichen der BSN dieser Kategorien sind Sedimente bis zu einer Dicke von 5 cm und anaerobe Prozesse im Substrat tolerierbar (siehe dazu: Normen).

Das wichtigste Merkmal der Schwimmteiche ist, dass sie keine Pumpen oder andere elektrische Installationen benötigen. Das macht sie zu einem sehr nachhaltigen Element im Garten. Wir verzichten im weiteren zumeist auf die Verwendung von Beton. Die Absteifung der Wände geschieht meist durch Granitblöcke. Allerdings brauchen gut funktionierende Schwimmteiche eine gewisse Grösse. Wir empfehlen zumindest 100m2, wobei die Hälfte zum Schwimmen geeignet ist, die andere Hälfte ist einerseits mit Unterwasserpflanzen bestückt, die andere mit klassischen Sumpfpflanzen. Die Unterwasserpflanzen, wie z.B. Ceratophyllum, Myriophyllum, Potamogeton, Ranunculus etc. nehmen die Nährstoffe direkt aus dem Wasser auf und sind somit direkte Konkurrenten der Algen. Letztere sind ja die eigentlichen Bösewichte, wenn sie das Wasser trüben oder als schleimige Fäden den Spass verderben.
Die Sumpfpflanzen, die bis Wassertiefen von max. 40 cm vorkommen, nehmen die Nährstoffe über die Wurzeln auf, helfen also beim Abmagern des Teichwassers nicht viel mit. Aber sie bilden das Habitat für das Zooplankton, welche Schwebealgen fressen. Zu diesen wichtigen Lebewesen gehören Ruderfuss- und Blattfusskrebse, Rädertierchen usw. Diese sind hauptsächlich verantwortlich dafür, dass das Wasser klar ist, also frei von Algen. Ist dieser Zustand aber erreicht, stirbt das Zooplankton ab und überlebt nur in Form der Eier. Dann haben die Algen wieder eine Chance.
Mit der Zeit pendelt sich aber ein Gleichgewicht ein, d.H. Phytoplankton (Algen) und Zooplankton halten sich mehr oder weniger die Waage. Das Wasser ist dann allerdings nie absolut klar, die Sichttiefe beträgt aber immer noch 1.5-2.0 m.
Da das Zooplankton auf Temperaturunterschiede relativ sensibel reagiert, empfielt es sich, die Schwimmteich mind. 2.0 m tief auszubilden, was starke saisonale Temperaturschwankungen etwas mildert.
Schwimmteiche sind artenreich und optimieren die Biodiversität.

Schwimmteich Artenvielfalt Schwimmteich Artenvielfalt Schwimmteich im Bau
Schwimmteich

Naturpool

Warum ein Naturpool?

Schwimm- und Badeteiche sind vorbei, es lebe der Naturpool. So könnte man es fast meinen, wenn man sich durch die Broschüren und Angebote der Gärtner arbeitet, welche sich auf den Badeteichbau spezialisiert haben. Eigentlich möchten Sie ja einen Pool, so ein richtig schönes konventionelles Schwimmbad mit dem blauen Wasser, das immer absolut klar ist, und in den garnichts anderes rum schwimmt 

in dem sich nichts befindet ausser Wasser und Sie, wenn Sie drin baden. Und schon gar keine Algen, kein Schlamm am Boden , keine Viecher, die da rum krabbeln, nichts dergleichen. Einfach nur Wasser. Wenn da nur diese chemischen Produkte nicht wären, die man da ständig rein schmeissen muss. Das Chlor oder Brom, die Salzsäure, denn Chlor wirkt nur bei einem ganz bestimmten Säuregrad (pH) des Wassers – heute werden diese Produkte ja oft mit hübschen Phantasienamen versehen, so dass man das Gefühl hat, sie seinen überhaupt nicht giftig. Aber wehe, man verschütten mal etwas von dieser Brühe, die Hose kannst wegwerfen. Desinfektionen mit Ozon sind auch nicht viel besser, das Zeugs ist ebenso gefährlich wie die konventionellen Produkte. Und selbst die Elektrolyseanlagen sind eigentlich nur eine Vortäuschung falscher Tatsachen, wird hier aus dem Salz auf elektrischem Weg einfach Chlor abgespalten. Und es braucht zudem ziemlich viel Strom. Wir Schwimmteichbauer haben darauf reagiert. Wenn auch manchmal schweren Herzens. Ein Badeteich mit all seinen Pflanzen und den dazu gehörenenden Tieren ist einfach etwas ganz anderes als ein Pool, diese chemische Brühe, wo einfach alles tot geschlagen wird. Badeteich an der Buga 2011 Koblenz Auf der anderen Seite ist es auch eine Herausforderung, mit einem chemischen Pool konkurrenzieren zu können. Dazu brauchts nicht zuletzt wirkliche Kenntnisse, auf welche Art eigentlich Wasser auf biologische Art und Weise gereinigt wird. Gereinigt im Sinne von Eliminieren oder Abtöten wird da eigentlich überhaupt nichts. Es wird vielmehr nur verschoben. Und das ganze beruht eigentlich nur auf einem einfachen Prinzip: Man muss nur den Faktor finden, der es ermöglicht, dass Biomasse, Algen, einzellige Lebewesen usw. zum wachsen bringt. Gelingt es, diesen Faktor sozusagen unschädlich zu machen, hat man schon gewonnen. Was bedeutet, dass man Wasser wie in einem traditionellen Pool hat, nur ohne jegliche Chemikalien. Gemäss dem Gesetz vom Minimum muss, um das Wachstum von Lebewesen zu verhindern, lediglich ein Faktor nicht oder nur im Minimum vorhanden sein und schon geht nichts mehr. In der Biologie ist einer der wesentlichen Faktoren Phosphor. Und so haben es wir Teichbauer auf diesen Stoff abgesehen, den wir auf alle möglichen Arten zu eliminieren suchen. Dummerweise kommt Phosphor in der Natur fast überall vor. Man findet es im Füllwasser, in den Steinen und in vielen Baustoffen. Als Teichbauer muss man nun wie ein Häftlimacher drauf achten, dass man Materialien erwischt, die möglichst phosphatfrei oder zumindest phosphatarm sind. (Phosphat ist die Verbindung, in der Phosphor üblicherweise vorkommt.) Man weiss nämlich auch, dass z.B. Algen nur wachsen können, wenn sich im Wasser mehr als 10?g Phosphor pro l Wasser befindet. Es gibt nun verschiedene Methoden, wie man die Phosphate aus dem Wasser ausfällen kann. Einerseits kann man Filter verwenden, durch die das Füll- oder auch Nachfüllwasser durchgeleitet wird. Andererseits kann dem Wasser ein Fällungsmittel wie z.B. gelöschter Kalk beigegeben werden, welches die Phosphate dauerhaft bindet (es entsteht Apatit, eine Art Stein). Wenn es nun gelingt – und das streben die geschickten Teichbauer natürlich mit verschiedenen Methoden an – die Phosphate dauerhaft tief zu halten, wird man einen praktisch algenfreien Pool bekommen. Phosphate, die durch die Benutzung, durch Niederschläge, Laub, Blütenstaub, Tiere etc. eingetragen werden, werden im Biofilm aufgenommen und fixiert. Entsprechend muss ein Filter gebaut werden, um den sich der Biofilm aufbauen kann. Üblicherweise wird dazu Kies verwendet, andere Materialien sind möglich. Je nach Poolgrösse wird der Kiesfilter dimensioniert, wobei man zur Erkenntnis gelangt ist, dass zu grosse Filter gar nicht mehr bringen als genau berechnete. Der Biofilm muss nämlich auch richtig und vor allem im richtigen Verhältnis ‚gefüttert’ werden, dass er sich entwickeln und eben auch Phosphate aufnehmen kann. Ist all das im richtigen Verhältnis gebaut und stimmt auch die Durchströmung des Filters bekommen Sie einen Pool, der es punkto Verunreinigungen durchaus mit einem chemisch gereinigten Pool aufnehmen kann. Trotzdem muss auf Pflanzen nicht verzichtet werden, diese sind ein wichtiger Bestandteil der Wasseraufbereitung. Im Gegensatz zum konventionellen Pool können wir unsere Badepools auf verschiedene Art und Weise bauen und gestalten. Das Schwimmbad kann den individuellen Bedürfnissen des Kunden angepasst werden, sei es nun ein Tauchbecken von 5 m2 oder ein Badesee von 200 m2 oder grösser. Traditionell kleiden wir unsere Teiche mit Granitstein aus, welche Stützfunktionen übernehmen. Wer es mag kann den Schwimmbadcharakter durch die sichtbare Folie unterstreichen. Badebereich und Filterzone können räumlich getrennt werden, so dass man dem Pool nicht ansieht, dass er biologisch gereinigt wird. Hier werden sich auch nie Tiere aufhalten. Und wer mehr Natur mag, auf die hohe Qualität aber nicht verzichten will, der lässt beide Bereiche zusammen. Sozusagen das höchste Gefühl an Reinheit erreicht man mit speziellen Filtermaterialien wie Zeolithe, Biocalith oder Eisenhydroxid, die jedoch speziell überwacht und gespült werden müssen. Hier ist eine ausgeklügelte Technik und Steuerung erforderlich. Meist werden diese Filtermaterialien in speziellen Behältern und nicht mehr in teichartigen Filtern bewirtschaftet. Pflanzen sind noch erforderlich, allerdings in sehr bescheidenen Dimensionen. Äusserlich sieht man kaum mehr einen Unterschied zu einem Chlorpool, aber er ist nach wie vor absolut biologisch und ohne jegliche chemischen Zusätze gereinigt und aufbereitet. Aber eigentlich sind das schon richtige Pools.

Naturpool geometrisch Naturpool geometrisch

Was ist ein Naturpool

Ich denke, es war im Jahr 2012, die österreicherreichische Schwimmteich-Szene war wieder einmal heillos zerstritten (das sind sie eigentlich immer, aber sie einigen sich meist immer wieder ein wenig) als man sich darüber auseinandersetzte, dass zwischen den Badeteichen ohne viel Technik und den Badeteichen mit viel Technik eigentlich auch begrifflich ein Unterschied festzustellen sein müsste.

Die Befürworter für wenig Technik prangerten die Vieltechniker an, sie würden doch gar keine richtigen Badeteiche mehr bauen, da gäbe es ja gar keine Pflanzen mehr drin, und die Vieltechniker klagten über die Wenigtechniker, sie würden den Markt versauen, weil es zu viele Teiche gäbe, die nicht funktionieren würden. (Das waren dann natürlich vor allem die, welche im Eigenbau entstanden sind) Man veranstaltete eine grosse Umfrage, die dann zum Ergebnis führte, dass ab sofort die Badeteiche und Schwimmteiche mit viel Technik Naturpool heissen sollten. Und seit dann gibt es die Naturpools. Der Begriff schwappte dann natürlich auch über nach Deutschland und vor allem in die Schweiz. Aber was ist das eigentlich jetzt, ein Naturpool. Placeholder imageDie (schweizerische) 'Fachempfehlung für den Bau von: Öffentlichen, künstlich angelegten Badeteichen' hat den Begriff noch nicht aufgenommen, aber sinngemäss fallen da die Schwimmteich-Kategorien 4 und 5 drunter. Das sind die Badeteiche, welche eine Durchströmung und einen Kiesfilter aufweisen, im Gegensatz zu den Kat. 1-3, die praktisch keine Umwälzung und keine Filter haben. Die Österreicher sehen das in ihrer Norm so ähnlich, die Deutschen aber ganz anders. In ihrer neuesten Norm wollen sich die Deutschen jetzt aber auch anpassen und führen wie die Schweizer und Österreicher die Kat. 1-5 ein. Und mittlerweile sieht die deutsche Norm wie die schweizerische und die österreichische aus. In dieser Fachempfehlung heisst es dann: ' Für die Kategorien 4 und 5 haben die zuordenbaren Leitbilder natürlichen Fliessgewässern zu entsprechen, die eine hohe Artenvielfalt an sessilen Organismen (Biofilm) aufweisen. In den Badeteichen dieser Kategorie muss eine kontinuierliche Durchströmung im gesamten System während der Badesaison sichergestellt sein, damit der Biofilm mit Sauerstoff versorgt wird und anaerobe Prozesse vermieden werden. Anaerobe Sedimente sind nicht tolerierbar. Soweit die Regel. Aber was heisst das jetzt konkret: Ein Naturpool ( na ja.. wir sagen dem immer noch Badeteich, denn er sieht immer noch recht natürlich aus) der Kat. 4 hat einen eigentlichen Kiesfilter, der entweder direkt im Teich als separate Zone integriert ist, der aber auch ausgelagert in einem separaten Bereich angelegt wird. Gemäss den Regeln der Baukunst muss die innere Oberfläche des Filtermaterials (in aller Regel ist das Kies) 50 - 80 mal grösser sein als die Oberfläche des Schwimmbereiches. Sehr wichtig ist die richtige Wahl des Kieses. Dieser sollte ausschliesslich kalkhaltig sein oder zumindest einen hohen Kalkanteil aufweisen, denn Kalk bindet Phosphor sehr gut. Den Kiesfilter dieser Kat. kann man durchaus auch bepflanzen, allerdings nur mit einigen wenigen Arten, denn die dürfen nicht in ein Pflanzensubstrat, sondern müssen direkt in den Kiesfilter eingesetzt werden. Gute Pflanzensubstrate sind stark lehmhaltig und somit mehr oder weniger wasserundurchlässig, so dass da nicht tolerierbare anaerobe Zonen entstehen würden. Immerhin sehen die meisten Badeteiche dieser Kat. immer noch wie natürliche Badeteiche aus, denn bei richtiger Pflanzenwahl gedeihen die sehr gut. Hier seien die Anforderungen an die Kat. 4 nochmals eingeblendet: Die Grösse des Regenerationsbereichs hat sich allerdings gegenüber dieser provisorischen Fassung geändert. Heute steht nicht mehr die Oberfläche im Vordergrund, sondern das Volumen des Kiesfilters. So können Regenerationsflächen allenfalls nur noch ca. 10 % aufweisen.
Demgegenüber ist die Kategorie 5 ziemlich anders. Hier gibt es keinen grossen Pflanzenfilter mehr. Und als Filtermaterial wird meist auch nicht mehr Kies, sondern beispielsweise künstliche Zeolithe oder ähnliches verwendet. Die Pumpenleistung ist sehr hoch, vergleichbar mit einem konventionellen Pool. Die Filterzone ist in aller Regel auch ausserhalb des Badebereiches angelegt und kleiner als 30 % der Fläche der Schwimmzone. Algen und Biofilme treten im Schwimmbereich praktisch nicht mehr auf, der Phosphatgehalt ist denn auch kleiner als 10 Microgramm/ Liter Wasser. In diesen Grössenordnungen können die meisten Algen nicht mehr wachsen. Der Pfegeaufwand ist vergleichbar mit einem gewöhnlichen Pool, also die wichtigsten Parameter müssen laufend überprüft werden. Hier sind es dann aber nicht der Chlorgehalt oder das pH, sondern die Versorgung des Filters mit Stickstoff und Sauerstoff. Es wird hier auch sehr empfohlen, einen Roboter im Badebereich laufen zu lassen. Der Vorteil gegenüber einem konventionellen Pool ist aber immer noch, dass das Wasser nicht chemisch behandelt werden muss.

Naturpool klein Naturpool

Vorteile des Naturpools gegenüber einem herkömmlichen Pool

Lange Jahre waren wir stolze Besitzer eines Chlorpools. Jährlich kam ein Servicemonteur, welcher die Technik ausser Betrieb nahm und einige Kannen Javel (das Produkt, welches das Desinfektionsmittel Chlor enthält ) hinstellte, das wir dann im Laufe der Saison in den Dispenser auffüllten. Und da musste man sehr aufpassen             

Wehe, man hat dann mal vergessen, Javel nachzufüllen, nach 3-4 Tagen war das Wasser grün. Und noch schlimmer: Beim Nachfüllen verschüttete man etwas von dieser Flüssigkeit: die Hose konnte man wegwerfen und von Glück reden, wenn nicht auch noch die Haut etwas abbekommen hat. Wenn man es richtig machte hatte man in der Tat immer klares und schönes Wasser. Wenn nur nicht dieser, wenn auch sehr schwache, komische Geruch gewesen wäre. Empfindliche Personen hielten es in diesem Wasser nicht allzu lange aus, wobei das nicht nur auf unser Bad zutraf. Der Chlorpool wird standardmässig mit einem Poolroboter gereinigt. Biofilme an Boden und Wänden gibt es nicht, da das Chlor im Wasser alles Lebendige abtötet.
Seit langer Zeit gibt es auch andere Desinfektionsmittel wie z.B. Ozon, Aktivsauerstoff, Brom etc. Alle diese Produkte töten einfach Lebewesen ab, man vergiftet sozusagen das Wasser und dann badet man auch noch drin. Wenn man sich die Regale in der Poolabteilung der Baumärkte anschaut wird einem fast schwindlig ob all dem Gift, das hier angeboten wird. Verhältnismässig hoch war auch der Stromverbrauch. Für einen durchschnittlichen Pool braucht man eine Umwälzpumpe mit 1 - 1,5 kW, ein gleich grosser Naturpool braucht eine Pumpe mit 100 - 150 W, oder gar noch weniger. Wie wir uns dann auf natürliche Badeteiche spezialisiert haben, wurde unser Chlorpool natürlich umgebaut und in einen Badeteich verwandelt. Damals gabs die Unterscheidung zwischen Schwimmteich und Naturpool noch nicht. Das waren einfach Badeteiche. Wie es damals, das war so um das Jahr 2008 üblich war und dem Stand der Technik entsprach, wurde unserem Schwimmteich ein grosser, langsam durchströmter, bepflanzter Kiesfilter angegegliedert. Natürlich entwickelte sich an den Wänden etwas Biofilm, den man so einmal im Jahr abbürstete, heute macht man das mit dem speziellen Hochdruckreiniger. Der Boden ist auch etwas Schlipfrig, wenn der Roboter nicht regelmässig eingesetzt wurde. Aber das Wasser ist immer tadellos klar und vor allem: es fühlt sich herrlich angenehm an. Was für ein Unterschied zum früheren Chlorwasser.
Die Badeteiche mit den langsam durchströmten Kiesfilter wurden mit der Zeit abgelöst von den schnell durchströmten, aber viel kleineren Filter. Der positive Effekt von dieser Neuerung sind noch weniger Stromverbrauch und nur noch ein Minimum an Biofilm. Mit dieser Technik hat man den Effekt eines Chlorpools aber gänzlich ohne dessen negativen Nebenwirkungen.
Übrigens, bei unseren Naturpools ist sowohl eine Wassererwärmung und auch eine Unterflur-Rollabdeckung möglich.

mein Badeteich Naturpool

noch dies und das über Naturpools: //der Biofilm// der Badeteich // noch immer aktuell // Wassererwärmung //

unsere Filme:  Badeteich Naturpool// Naturpool// Naturpool 2// moderne Naturpool //

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